Arbeiten der Künstlerin Dorothée Aschoff
Auf der mehr als 1.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche begegnen Besucherinnen und Besucher fragil gestalteten Booten und Schlitten, welche die Künstlerin aus dünnen Papierschichten geschaffen hat. Verletzliche Gefährte, in denen sich Menschen aufmachen auf die ungewisse Reise durch gefahrenreiche Passagen zu Wasser oder zu Lande. Eingebunden sind die Objekte in Aschoffs expressive Malerei in Schwarz-Weiß gehaltene Bilder und Kohlezeichnungen führen die Beschwerlichkeit der eingeschlagenen Wege vor Augen – sei es auf hoher See oder auf steinigem Grund. Ob die Reise für die Beteiligten einen guten Ausgang nimmt: unklar.
Die eindringliche Dramatik in Aschoffs Schwarz-Weiß-Bildern erfährt durch die letzte Ausstellungsabteilung schließlich eine völlig neue Perspektivierung. Seinen ästhetischen Ausdruck findet dieser narrative Bruch in einer überbordenden Farbigkeit, wobei ein leuchtendes Blau dominiert. Die Bilder erwecken den Eindruck, als dokumentierten sie die Geburt eines neuen Planeten im unendlichen All – eines Planeten, der zur Hoffnung Anlass gibt.
tim-Museumsdirektor Dr. Karl Borromäus Murr: „Aschoffs Kunst handelt von Grenzräumen zwischen einem Nicht-Mehr und einem Noch-Nicht, sie beschreibt Passagen des Übergangs: liminale Räume. Solche Räume lassen ins Stocken geraten, zwingen zum Innehalten. Insofern passt diese Ausstellung hervorragend in die Zeit „zwischen den Jahren“ und des Jahreswechsels.“
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr; montags geschlossen.
Foto: Bernhard Strauss