Die Panther verabschieden sich nach Klassenerhalt von ihren Fans
Verfasst von Neue Szene am 11.03.2025
Gemeinsamer Saisonabschluß am 14. März im Curt-Frenzel-Stadion
Interview mit FCA-Youngster Noahkai Banks
2025 ist bisher das Jahr des Noahkai Banks. Gegen den VfB Stuttgart gab das 18-jährige Eigengewächs sein Profidebüt in der Bundesliga für den FCA. Über die ersten Minuten im Trikot der Profis, seine Freundschaft zu Mert Kömür und die persönlichen Hotspots in Augsburg sprach der Deutsch-Amerikaner mit Moritz Winkler.
Noahkai, besser hätte für dich das neue Jahr kaum starten können, oder?
Absolut. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich bis zum jetzigen Zeitpunkt fünf Spiele gemacht habe. Vor ein paar Wochen wäre schon ein einziges ein absoluter Traum gewesen. Es hat mich natürlich riesig gefreut, dass es so gekommen ist.
Sprechen wir doch gleich einmal über dein Debüt gegen den VfB Stuttgart. Das kam ja sehr überraschend.
Ja. Ich hatte damit gerechnet, dass ich bei meinem Debüt wahrscheinlich nicht mehr als zwei bis drei Minuten spielen werde. Dann lag Maxi Bauer bereits nach zwanzig Minuten am Boden und der Trainer hat mich direkt zum Warmmachen geschickt. Ein paar Minuten später war dann klar, dass es bei ihm nicht mehr weitergeht und ich ihn ersetzen soll. Da ging bei mir der Puls natürlich schon etwas hoch.
Wirklich? Von außen sah es so aus, als ob du überhaupt nicht nervös gewesen wärst. Viele Fans waren erstaunt, wie unaufgeregt und souverän du auf dem Platz gestanden hast.
Als ich mir das Trikot übergezogen habe, war ich schon recht nervös. Du hast aber auch recht. Als ich dann auf dem Rasen stand, war das alles auf einmal weg. Da habe ich dann nur noch das Spiel gesehen und mich auf meine Aufgabe konzentriert.
Wie viele Nachrichten waren nach dem Spiel auf deinem Handy?
Sehr viele. Ich konnte alle an diesem Abend gar nicht beantwortet. Auch aus meinem Heimatdorf Dietmannsried haben mir viele geschrieben und mir zum Debüt gratuliert. Dass so viele in diesem Moment an einen denken, hat mich natürlich sehr gefreut.
Dein Trikot hast du nach dem Spiel mit nach Hause genommen. Hat es schon einen Ehrenplatz erhalten?
Durch die englische Woche und die vielen Auswärtsspiele bin ich bisher noch nicht dazu gekommen. Das wird aber sicherlich bei nächster Gelegenheit nachgeholt.
Apropos zuhause. Wie sieht deine aktuelle Wohnsituation aus?
Zurzeit wohne ich tatsächlich noch im Internat. Ich bin aktuell auf Wohnungssuche und hoffe, dass ich schnell etwas finde und dann im nächsten Monat ausziehen kann.
Du kennst Augsburg in- und auswendig. Seit der U10 spielst du hier beim FCA. Was sind deine Hotspots in der Stadt?
Im Sommer gehe ich gerne in die Innenstadt, um beim Heyzel Coffee mit Kumpels einen Milch-Shake zu trinken. Ansonsten haben wir zuletzt einen neuen Burgerladen ausfindig gemacht. Der heißt Etem und ist in der Gögginger Straße. Dort bin ich aber als Fußballprofi nicht so häufig essen, nur wenn ich meinen Cheat Day habe.
Wenn man den Traum vom Profi leben möchte, muss man in der Jugend auch auf einiges verzichten. Wenn deine Freunde am Wochenende gefeiert haben, standen bei dir Training oder Spiele auf dem Programm. Wie schwierig war das für dich?
Diese Situation gab es natürlich schon manchmal. Der Fußball stand für mich aber immer an erster Stelle und ist meine große Leidenschaft. Ich hatte daher nie das Gefühl, dass ich wegen des Sports auf etwas verzichten muss.
Du hast vor einigen Wochen deinen 18. Geburtstag gefeiert und bist der jüngste Spieler bei den Profis. Hast du trotzdem schon Anschluss gefunden?
Das war für mich überhaupt kein Problem. Ich wurde von allen sehr gut aufgenommen – dass Mert Kömür in der Mannschaft ist, hat die Sache allerdings nochmal erleichtert. Er ist einer meiner besten Freunde und wir haben schon im Internat zusammengewohnt. Wir kennen uns inzwischen seit fast fünf Jahren und machen auch abseits des Platzes viel zusammen. Wir gehen häufiger mal gemeinsam essen oder treffen uns mit anderen Kumpels zum Bowling.
Ich habe gelesen, dass du als Kind gar nicht immer auf den Fußball fixiert warst. Stimmt das?
Als Kind habe ich noch Handball und Tennis gespielt. Meine Eltern haben mich sehr viel ausprobieren lassen. Die Affinität zum Handball kam vor allem durch meinen Stiefvater. Er bezeichnet sich selbst gerne als Dietmannsrieder Legende im Handball. Er hat früher selbst beim TSV gespielt und ist dort inzwischen Manager. Davon wird ihn so schnell auch nichts abbringen, dafür ist die Begeisterung für den Sport zu groß.
Du bist in sehr jungen Jahren nach Deutschland gekommen, wurdest aber auf Hawaii geboren und spielst derzeit auch für die U20 der USA. Deine Verbindung in die Staaten scheint also noch recht groß zu sein.
Mein leiblicher Vater wohnt weiterhin in den USA, somit ist die familiäre Verbindung auf jeden Fall da. Der amerikanische Verband hat sich von Beginn an sehr um mich bemüht und setzt hohe Stücke auf mich, daher habe ich mich für die US-Nationalmannschaft entschieden. Ich fühle mich dort sehr wohl.
Was hast du dir für dieses Jahr noch vorgenommen?
Im Fußball geht oft alles sehr schnell. Ich möchte möglichst viele Einsätze, aber ich weiß auch, dass ich Geduld mitbringen muss. Aber ich denke, ich bin im Moment auf dem richtigen Weg.
Foto: Carmen Dammaschke-Gerstmeyr
Verfasst von Neue Szene am 11.03.2025
Gemeinsamer Saisonabschluß am 14. März im Curt-Frenzel-Stadion
Verfasst von Neue Szene am 20.02.2025
Jeffrey Gouweleeuw absolvierte bereits 260 Pflichtspiele im FCA-Trikot
Verfasst von Neue Szene am 04.02.2025
Ziel ist es, bis Jahresende die 30.000er Marke zu knacken