EU-Politik einfach erklärt
Verfasst von Neue Szene am 13.05.2025
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Wie Extremisten Social Media für ihre Propaganda nutzen - und was wir dagegen tun können! Veranstaltung mit vier Youtubern am 16.02. im Weissen Lamm
Am 16. Februar 2025 veranstalten der Verein „Extremislos e.V.“, das Anwaltshaus Augsburg in Kooperation mit der Neuen Szene Augsburg den Abend „#StopExtremismus – gemeinsam gegen Hass und Hetze im Netz“ im „Weissen Lamm“ in der Ludwigstraße. Die vier bekannten YouTuber Wolfgang Holzhauser ("HeyWolfi"), Axel Reitz ("Der Reitz-Effekt"), Tobias Huch und Salamibrötchen werden in einem offenen Talk über ihre Arbeit und die Möglichkeiten der effektiven Auseinandersetzung mit Extremisten in den sozialen Medien berichten. Denn das Engagement ist bitter nötig:
In der digitalisierten Welt hat das Internet, insbesondere Social Media, längst eine zentrale Rolle in der Verbreitung von Informationen. Leider nutzen auch Extremisten diese Plattformen nicht nur zur Kommunikation und Vernetzung untereinander, sondern auch zur Verbreitung ihrer gefährlichen Ideologien. Die Gründe, warum dies so effektiv gelingt, sind vielschichtig.
Kostenlose und unkontrollierte Reichweite
Zunächst einmal bieten Social-Media-Plattformen kostenlos und nahezu unkontrolliert eine enorme Reichweite. An Milliarden von Nutzern weltweit können Extremisten ihre Botschaften schnell und gezielt verbreiten. Algorithmen, die darauf ausgelegt sind, jene Inhalte zu fördern, die Nutzer ansprechen, können dazu führen, dass extremistische Inhalte in den Feeds von ahnungslosen Nutzern auftauchen. Dabei fallen die Extremisten nicht immer sofort mit der Tür ins Haus, sondern tarnen ihre Propaganda mit populären und unverdächtigen thematischen Aufhängern wie beispielsweise Umwelt- oder Tierschutz. Die radikalen Forderungen und undemokratischen Weltbilder werden dabei ganz langsam und nicht sofort erkennbar vermittelt. Werden solche Inhalte dann wiederholt konsumiert, sorgt die algorithmische Verstärkung dafür, dass diese immer und immer wieder gezeigt und vorgeschlagen werden. Dadurch erhalten radikale Ideen oft mehr Sichtbarkeit als gemäßigte oder kritische Stimmen. Die Folge ist dann das Abdriften in von Einseitigkeit geprägten Echokammern, in der mit aufpeitschenden und manipulativen Inhalten extremistische Feind- und Weltbilder geformt werden.
Anonymität und Hassbotschaften
Auch die Anonymität, die das Internet bietet, ist ein großer Anreiz. Extremisten können sich hinter Pseudonymen verstecken, was es ihnen erleichtert, ihre Hassbotschaften zu verbreiten, ohne persönliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Diese Anonymität fördert zudem eine Kultur der Bestätigung, in der Gleichgesinnte sich untereinander ermutigen und radikalisieren können. Die Schaffung von geschlossenen Gruppen und Foren ermöglicht es Extremisten, ihre Ideologien, Parolen und Strategien in einem geschützten Raum zu diskutieren und zu festigen, bevor sie öffentlich gemacht werden.
Schnell viral
In der Öffentlichkeit nutzen Extremisten sodann emotionale Appelle und visuelle Inhalte, um ihre Botschaften ansprechend und massentauglich zu gestalten. Videos, Memes, Reels und Grafiken sind leicht teilbar und können schnell viral gehen. Diese Form der Kommunikation spricht besonders jüngere Zielgruppen an, die sich täglich oftmals mehrere Stunden in der digitalen Welt bewegen und deshalb sowie aufgrund noch mangelnder Lebenserfahrung anfälliger für manipulative Inhalte und Radikalisierung sind. Aber auch ältere Semester werden von Extremisten gezielt mit Kampagnen ins Visier genommen, wenn sich ein Thema anbietet. Die Bauernproteste, der Israel-Palästina-Krieg oder die Klimawandel-Debatte sind Beispiele dafür, wie gesamtgesellschaftlich relevante Themen von Extremisten aufgegriffen wurden, um daraus Kapital für ihre politischen Ziele zu schlagen.
Angesichts dieser massiven Herausforderungen für unsere Demokratie und das friedliche Zusammenleben in einer liberalen Gesellschaft ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich Youtuber und andere Content Creator gegen Extremismus, Verschwörungstheorien und Desinformation einsetzen, um das Netz nicht den mit großem Eifer aktiven Extremisten kampflos zu überlassen.
YouTuber für Demokratie halten dagegen
Bereits jetzt spielen zivilgesellschaftliche Akteure wie die YouTuber Wolfgang Holzhauser ("HeyWolfi"), Axel Reitz ("Der Reitz-Effekt"), Tobias Huch und Salamibrötchen eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Verbreitung von extremistischen Ideologien, Fake News, radikalen Parolen und Verschwörungstheorien. Durch die Schaffung von informativen, aufklärenden und ansprechenden Inhalten können diese "Anti-Extremismus"-Influencer mittlerweile zig Tausende Zuschauer erreichen und mit ihrer Aufklärung ein Gegengewicht zu den Propagandisten der verschiedensten antidemokratischen Strömungen im Netz bilden.
So. 16.02., Beim Weissen Lamm, 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei!
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