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Verfasst von Neue Szene am 23.06.2023
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PRESSURE - Eine Soundinstallation von Markus Mehr
Vom 17.06. bis zum 18.07.2021 präsentiert die Neue Galerie im Höhmannhaus exklusiv den in Augsburg lebenden Musiker und Klangkünstler Markus Mehr mit seiner raumbezogenen Klanginstallation PRESSURE. Nach zahlreichen Alben, Konzerten und musikalischen Performances tritt er erstmals in einer eigens von ihm entwickelten Museumspräsentation in Erscheinung.
PRESSURE ist ein begehbarer Klangkörper, der rundum mit dem Galerieraum und den Konditionen seiner Architektur interagiert. Dabei berücksichtigt Mehr nicht nur die planvollen, ästhetisch-konstruktiven Elemente von Architektur als human gestalteter, gebauter Welt, sondern reflektiert ebenso Aspekte menschlicher Destruktion und Naturzerstörung, für die sie stehen kann.
Besonders hat der Künstler dabei die weltweite Zementproduktion im Blick, die mit jährlich geschätzt 4,2 Milliarden Tonnen ein inzwischen kaum fassbares Volumen erreicht hat: Selbst bei optimaler Prozessführung ergibt sich ein Ausstoß von mindestens 2,8 Milliarden Tonnen CO2, also 6 % des weltweiten jährlichen CO2-Ausstoßes – mehr als durch Luft- und Schifffahrt zusammen. Sand, eine der wichtigsten Komponenten zur Herstellung von Beton, wird knapp. Enormer Wasser- und Energieverbrauch verschlimmert die Bilanz des „grauen Goldes“. Und schon vor seiner Formwerdung verursacht der Baustoff durch die vorausgehenden Erdbewegungen Landfraß und/oder Bodenversiegelung, also Schäden an der Natur von bedrohlichem Ausmaß. Der unersättliche Wachstumsduktus unserer Gesellschaft verschlingt Flächen und Ressourcen, parallel steigern urbane Räume ihre Zuzugsraten in rasantem Tempo und verschieben ihre Ränder ohne Rücksicht auf Verluste, häufig ohne jede Form von Anmut oder Ästhetik.
In PRESSURE erzeugen 18 von Florian Jung entworfene, über den gesamten Raum verteilte Betonboxen ein skulpturales Klangsystem, das von Besuchenden stehend, sitzend, oder in Bewegung erfahren werden kann. Phonographien von Original-Schauplätzen bringen den Besucher zum Nachdenken und -fühlen, von mikroklanglichen Aufnahmen erhärtenden Betons bis hin zu seismographischen Aufzeichnungen des Einsturzes der beiden World Trade Center Gebäude. Die von Mehr verfremdeten Field Recordings erzeugen assoziative Klangerzählungen, die die Widersprüche und Zerwürfnisse menschlichen Handelns gegenüber seiner Fähigkeit zu Kreativreichtum und höchster Feingeistigkeit thematisieren.
Ausstellungsdauer: 17.06. bis zum 18.07.2021
Foto Facebook: Frauke Wichmann
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