Dinkel25 Festival - vom 24. bis 27. Juli
Verfasst von Neue Szene am 17.06.2025
Das größte Open Air in den Westlichen Wäldern geht in die zwölfte Runde
Quo vadis, Modular?
Am vergangenen Wochenende tanzten wieder viele Musikfans ausgelassen auf dem Modular Festival. Vom 6.-8. Juni fand es wie bereits die Jahre zuvor auf dem Gelände des Gaswerks statt. Doch es gibt einen Haken: Von den 18000 Tickets wurden nur 14111 Tickets und somit knapp 4000 weniger verkauft. Fehlt dem Modular eine Leitfigur mit Vision und Weitblick?
Von Tanja Moosrainer und Walter Sianos
Vor allem diejenigen, die ihre Teenagerzeiten hinter sich gelassen und auf vergangene, breit aufgestellte Modular Festivals zurückblicken, dürfte folgende Erkenntnis treffen: Das Aufgebot an Acts hat sich stark verjüngt – und damit auch das Publikum.
Sicher gibt es viele Gründe für einen zurückgegangenen Kartenverkauft, Gründe, die nicht allein das Modular treffen, sondern allgegenwärtig sind in der Musik- und insbesondere der Freiluftbranche.
Die Wetterbedingungen werden immer extremer, der Klimawandel lässt grüßen. Schlechtes Wettertreiben dürfte Besuchende nicht grundlos abschrecken. Doch wer schon einmal in seinem Leben auf einem Festival war, weiß, dass Wind, Regen und Hitze externe Variablen sind, die ein Festivalwochenende zu einem einzigartigen Live-Erlebnis machen. Gummistiefel und Sonnencreme gehören zum Musiksommer wie Bierdosen und Dixiklos.
Auch die gestiegenen Ticketpreise aufgrund zunehmender Personal- und Energiekosten sowie höhere Gagen für Künstler:innen, sind womöglich ein Faktor. Das können sich vor allem die Jungen schwerer leisten. Wo bleibt also das Line-Up für alle Altersgruppen? Das hat früher hervorragend funktioniert. Wochen im Voraus waren die Dreitagestickets bereits ausverkauft, auf Kleinanzeigen wurde man erschlagen, wollte man sein Ticket spontan loswerden. Die Orsons, Frittenbude, The Notwist, Friska Viljor, Prinz Pi, Anajo, um nur einige wenige zu nennen. Ein Querschnitt durch alle Alterskategorien und Genres, durch die regionale, nationale und internationale Musikwelt war geboten und sorgte für ausverkaufte Modular Festivals.
Auf der Newcomer:innen Bühne können sich dieses Jahr ganz neue Gesichter zeigen, eine schöne Möglichkeit, jungen Talenten erste Bühnenerfahrung zu schenken. Damit gewinnt sich aber kein Publikum. Dabei hat Augsburg eine rege Veröffentlichungswelle an neu veröffentlichter Musik überrollt: Das Kitsch, Das Format, Das manische Magazin, Lilia May, uvm. – aufstrebende, bereits populäre Bands.
Neben Bands und DJs besticht das Gaswerkgelände über alternative Kleinkunst, in der viel Liebe und Human Power steckt. Verschiedene Themenwelten ermöglichen sowohl aktive, kreative Teilhabe als auch Räume für Engagement in u.a. sozialen oder nachhaltigen Bereichen.
Dennoch: Etwas fehlt. Das Bekenntnis für ein Festival für Alle. Mit einer klaren Vision und Außenwirkung. Ehemaligen Festivalleitungen ist im Laufe der Jahre ein stets abwechslungsreiches, alternatives Festival gelungen, das dem Zeitgeist entsprach und keine Barrieren kannte. Das Modular hat klein und dezentral gestartet und ist über die Zeit zu einem Gesprächsthema in der Stadt und darüber hinaus avanciert. Wer nicht da war, hat was verpasst.
Ist der Stadtjugendring zu einem Verein ohne ID geworden? Ehemalige Vorsitzende und Projektleiter wie Sebastian Kochs, Raphael Brandmiller, Stefan Sieber, Patrick Jung, u.a. haben dem Verein ein Gesicht gegeben, das spürbar und unweigerlich mit dem Festival in Verbindung stand. Etwas, das fehlt.
Bildnachweis: Thomas Krones
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