Achtung, Verödungsgefahr!

Um den Hotelturm herum wurden ja jetzt Flyer verteilt, auf denen gefordert wird, dass das Modular weg muss. Weg vom Kongress am Park. Grund: Es ist so laut, man kann um zehn Uhr abends kein Auge mehr zu tun! Überhaupt, ein Festival, so mitten in der Stadt empört einige Kommentatoren. Sogar den klügsten und bescheidensten Geist Augsburgs: Siggi „DAZ“ Zagler. Der wohnt nicht weit vom Tatort-Modular entfernt und hat in einem gar nicht so kurzen Essay dargelegt, wieso es von der Stadt verantwortungslos sei, die Anwohner drei Tage lang dergestalt akustisch zu terrorisieren.

Und wo er schon mal dabei war: In einem nicht weniger ausführlichen Text beschwerte sich Zagler über die Verödung des Parks an der Stadtmauer, der das mittelalterliche Bürgerfest erdulden muss und danach wie nach einem Atombombentest aussieht.

Was soll man da nur tun? Nehmen wir das Modular. Wenn man will, dass wirklich niemand gestört wird, muss man nach ganz weit draußen. Irgendwo im Siebentischwald, aber nein, das geht ja nicht, dann sieht es im Wald ja aus wie nach dem Mittelalterfest. Dem Mittelalterfest wiederum würde auf dem Gaskesselgelände oder gleich auf dem OBI-Parkplatz zwar ein bisschen das historische Flair abgehen, aber dafür wäre es in der Stadt selbst endlich wieder ruhig.

Man muss das Wort Verödungsgefahr halt neu denken. Nicht als Ausdruck kleinbürgerlicher Nörgelei, die abends in der Stadt gerne die Bordsteine hochklappen will und damit eine ganz eigene Ödnis schaffen könnte, sondern als Bedürfnis nach Ruhe.....nach tiefer...tiefer Ruhe. (me)

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