Konzert + Lesung - Aeham Ahmad + Wolfgang Kemmer

Im Rahmen der Wochen gegen Rassismus präsentiert der als "Pianist aus den Trümmern" international bekannt gewordene Aeham Ahmad sein großes Repertoire. Ahmad wuchs als palästinensischer Flüchtling im syrischen Flüchtlingslager Yarmouk in Damaskus auf. Seit seinem fünften Lebensjahr lernte er Klavier spielen, zunächst im Konservatorium in Damaskus, später studierte er an der musikalischen Fakultät in Homs. Im Laufe der Kriegshandlungen dezimierte sich die Einwohnerzahl in Yarmouk von 150.000 auf 16.000 Menschen im Jahr 2015. Während dieser Zeit transportierte Ahmad sein Klavier auf einem Pick-Up und trat auf Straßen und öffentlichen Plätzen auf. Videos von diesen Auftritten, häufig vor allem mit Kindern als Publikum, wurden in sozialen Netzwerken geteilt und seine Geschichte erfuhr internationale Beachtung in den Medien. Nach seiner Flucht erhielt er in Bonn den erstmals verliehenen Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion. Ersten Auftritten in Deutschland folgten viele in ganz Europa und Japan. 2017 erschien seine Autobiografie „Und die Vögel werden singen“, die inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Der Augsburger Autor und Dozent Wolfgang Kemmer, der die Veranstaltung organisert hat, liest daraus ebenso wie Passagen aus seinem eigenen ehrenamtlichen "Fluchtgeschichten"-Projekt.
Die Veranstaltung wird gefördert vom Büro für gesellschaftliche Integration der Stadt Augsburg.